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Donnerstag, 9. Mai 2024
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Museums - und Ausstellungstipps

 
Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg von 8. bis 14. Oktober
Augustinermuseum

Hinweis:
Das Augustinermuseum und Haus der Graphischen
Sammlung sind vom 8. Oktober bis 30. November wegen
Bauarbeiten geschlossen.

Museum für Neue Kunst

Die Sammlung im Fokus
Eine Führung durch die Sammlung in der Dauerausstellung
findet am Sonntag, 14. Oktober, um 15 Uhr im Museum für
Neue Kunst, Marienstraße 10a, statt. Die Teilnahme kostet 2
Euro zuzüglich Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Archäologisches Museum Colombischlössle

Kinder führen Kinder: Tausche Tunika gegen Hose
Die Kulturlotsinnen und –lotsen vom Jugendclub Junges ArCo
nehmen alle kleinen Gäste des Archäologischen Museums
Colombischlössle, Rotteckring 5, am Samstag, 13. Oktober,
um 15 Uhr bei einer Kinderführung mit in die Ausstellung
„Tales & Identities: Deine Entscheidung – Deine Geschichte“.
Dabei entdecken sie das keltische und römische Leben. Für
Kinder ist der Eintritt frei. Erwachsene zahlen den regulären
Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro


Museum Natur und Mensch

Pilzberatung
Pilzsammlerinnen und -sammler haben am Montag, 8.
Oktober, von 16 bis 18 Uhr im Museum Natur und Mensch,
Gerberau 32, die Möglichkeit, ihre Funde Experten vorzulegen
und sich zu informieren. Die Teilnahme kostet 3 Euro.

Familienführung mit Gebärdendolmetscherin – Majas
Wilde Schwestern
Es summt und brummt im Museum Natur und Mensch,
Gerberau 32. Gemeinsam wagen Familien mit Kindern ab 5
Jahren am Sonntag, 14. Oktober, ab 14 Uhr einen Blick hinter
die Kulissen der "Honigfabrik". Mit allen Sinnen erkunden sie
bei einer inklusiven Führung mit der Gebärdensprachdolmetscherin
Bea Blumrich die Welt von Bienen und
Hummeln. Die Teilnahme kostet 2 Euro zuzüglich Eintritt von 5
Euro, ermäßigt 3 Euro. Kinder zahlen nur 2 Euro.

Animals from Africa
Bei einem Workshop mit der kenianische Künstlerin Ingrid
Petrie unter dem Motto „Animals from Africa“ am Samstag, 13.
Oktober, ab 14 Uhr im Museum Natur und Mensch, Gerberau
32, lassen sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer von
farbenfrohen Stoffen Afrikas und der exotischen Tierwelt des
Kontinentes inspirieren. Mit verschiedenen Mal- und
Collagetechniken gestalten sie bunte Bilder, Collagen oder
Postkarten.
Eine Anmeldung ist bis Freitag, 12. Oktober, 12 Uhr, unter +49
(0)761 201 2501 oder museumspaedagogik@stadt.freiburg.de
erforderlich.
Die Teilnahmezahl ist begrenzt auf 15 Personen. Der
Workshop findet begleitend zur Ausstellung „Säule der
Kulturellen Vielfalt“ statt.
 
 

 
Karlsruhe: "Bewegt euch!" setzt zum Endspurt an
68er-Ausstellung im Stadtmuseum: Neue Frauenbewegung und Resümee

Endspurt für "Bewegt euch!": Noch bis 14. Oktober läuft die Sonderausstellung über 1968 und die Folgen in Karlsruhe im Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais und vom 9. bis 11. Oktober finden allein drei Veranstaltungen statt. Am Dienstag, 9. Oktober, um 18 Uhr steht ein Impulsvortrag zum Thema "Die Neue Frauenbewegung 1968 bis 2018: Vieles vergessen! Was erreicht? Wo stehen wir heute?" auf dem Programm. Mädchen und Frauen erfahren strukturelle und individuelle Benachteiligung und Gewalt. Sie können immer noch nicht autonom über ihren Körper verfügen, werden im Arbeitsleben und auch in fast allen gesellschaftlichen Bereichen diskriminiert. Woran liegt es, dass sich patriarchale, sexistische Strukturen nach 100 Jahren Frauenwahlrecht und 50 Jahren neuer Frauenbewegung so hartnäckig halten? Über diese und weitere Fragen wollen Hedwig Schubert, Ute Reisner und Karin Sandrock mit dem Publikum ins Gespräch kommen.

Am Donnerstag, 11. Oktober, um 17 Uhr bietet Kurator Dr. Peter Pretsch eine Überblicksführung und um 19 Uhr schließlich ziehen die Beteiligten Bilanz. Unter der Überschrift "Was bleibt von 1968? Was bleibt von der Ausstellung?" geht es um die Annäherung an das Thema "1968", die inhaltliche und grafische Konzeption der Ausstellung, aber auch um methodische Herangehensweisen bei der Vorbereitung und den Einbezug von Aktivistinnen und Aktivisten. An diesem Abend soll das Format noch einmal kritisch diskutiert werden. Gleichzeitig geht es um die Frage, welche Schlüsse das Stadtmuseum aus dem Projekt zieht und wie politische und gesellschaftlich aktuelle Themen stärker in der Museumsarbeit verankert werden könnten.

Veranstaltungen und Führung sind kostenfrei. Der Eintritt in die Ausstellung beträgt vier, ermäßigt zwei Euro.
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Karlsruhe: Führung durch Dauerausstellung im Stadtmuseum
Judith Göhre beleuchtet bei Rundgang "Karlsruher Männer in der Stadtgeschichte"

Das Thema "Karlsruher Männer in der Stadtgeschichte" beleuchtet Judith Göhre am Sonntag, 7. Oktober, bei der nächsten Veranstaltung in der Reihe des Stadtmuseums zu Karlsruher Persönlichkeiten, die dem Publikum beim Rundgang durch die Dauerausstellung begegnen. Die kostenfreie Führung in den Räumen des Museums im Prinz-Max-Palais beginnt um 15 Uhr.
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Karlsruhe: Führung und Stadtrundgang zu Kino in Durlach
Ausstellung "Durlach flimmert" beleuchtet Geschichte von 1945 bis 1980

Im Rahmen der derzeitigen Sonderausstellung "Durlach flimmert. Kino, Film, Vergnügen 1945 bis 1980" im Pfinzgaumuseum stehen in den nächsten Tagen zwei Führungen auf dem Programm. Zunächst leitet Kuratorin Christiane Torzewski am Sonntag, 7. Oktober, um 11.15 Uhr einen Rundgang durch die Präsentation in den Museumsräumen in der Karlsburg, die Kino- und Filmkultur in Durlach, deren Akteure und Geschichten vom Neuanfang nach dem Zweiten Weltkrieg über die Zeiten des Kinobooms bis zur Schließung der letzten Spielstätte im Jahre 1980 zeigt.

Auf die Spuren der früheren Kinos im heutigen Durlacher Stadtbild können sich Interessierte am Mittwoch, 10. Oktober, zusammen mit Susanne Stephan-Kabierske begeben. Thema des Stadtrundgangs zu den Orten der einstigen Lichtspieltheater der ehemaligen Markgrafenstadt sind auch die Erinnerungen von Besucherinnen und Besucher an die Kinos. Treffpunkt ist um 16 Uhr vor dem Eingang B der Karlsburg. Die Ausstellung ist an beiden Tagen bis um 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt zwei Euro, ermäßigt einen Euro. Die Teilnahme an Führung und Stadtrundgang ist kostenfrei.
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Karlsruhe: Stadtarchiv zeigt Fotoausstellung zur Mädchenschulbildung
Schau beleuchtet Entwicklung in Karlsruhe bis Anfang des 20. Jahrhunderts

Eine kleine Fotoausstellung im Foyer des Stadtarchivs in der Markgrafenstraße 29 vermittelt von Montag, 1. Oktober, bis Ende Februar nächsten Jahres Eindrücke vom Mädchenschulwesen in Karlsruhe und Durlach. Die Schau unter dem Titel „Wie man durch das Wissen selbstständig wird und innerlich frei“ blickt dabei in Texten und Bildern vom 19. bis in die Anfangsjahre des 20. Jahrhunderts. Sie informiert über verschiedene Haushaltungsschulen wie Luisenschule und Frauenarbeitsschule, private Institute wie das Viktoria-Pensionat und das Institut Friedländer bis hin zur städtischen höheren Töchterschule, spannt den Bogen zu Mädchengymnasium und Fichte- und Lessingschule sowie zur Ausbildung von Lehrerinnen und zum Prinzessin-Wilhelm-Stift. Eine kleine Besonderheit stellen drei sogenannte Bollenpostkarten und eine gesondert ausgestellte Bollenzeitung von Abiturientinnen der Lessingschule dar – sie zeugen vom Selbstbewusstsein der Gymnasiastinnen zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Karlsruhes Bedeutung für die Mädchenbildung zeigt sich markant in der Einrichtung des ersten Mädchengymnasiums Deutschlands, die sich 2018 zum 125. Mal jährt. Doch wie verlief der Weg bis dahin oder, mit den Worten einer der ersten Karlsruher Abiturientinnen, Rahel Goitein, wie wurden Mädchen und Frauen durch Wissen selbstständiger und innerlich freier? Wirtschaftlicher und technischer Fortschritt und die sich daraus ergebenden tiefgreifenden Änderungen im sozialen Bereich resultierten im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert in einem veränderten Bildungsdenken. Dies führte – mit maßgeblicher Förderung durch den Badischen Frauenverein und den von Hedwig Kettler gegründeten emanzipatorischen Verein Frauenbildungsreform – zunehmend zu einer Annäherung der Bildungschancen und Bildungswege für Mädchen und Jungen sowie zur Förderung der eigenständigen Erwerbsfähigkeit von Frauen.
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Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg von 1. bis 7. Oktober
Augustinermuseum

Orgel-Musik im Augustinermuseum
Studierende der Hochschule für Musik Freiburg spielen am
Samstag, 6. Oktober, um 12 Uhr ausgewählte Stücke auf der
Welte-Orgel im Augustinermuseum. Das Konzert kostet den
regulären Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro

Hinweis:
Das Augustinermuseum und das Haus der Graphischen
Sammlung sind vom 8. Oktober bis 30. November wegen
Bauarbeiten geschlossen.

Museum für Neue Kunst

Frühkunst
Eine Führung für Frühaufsteher findet am Freitag, 5. Oktober,
um 7.15 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a,
statt. Christiane Grathwohl-Scheffel spricht über Alexander
Kanoldt und sein Werk "Stilleben II". Die Teilnahme ist
kostenfrei.

After-Work – Kunst nach Feierabend
Zum Kunstgenuss nach Arbeitsschluss lädt der Förderverein
des Museums für Neue Kunst mit einer After-Work-Führung
ein. Am Donnerstag, 4. Oktober, um 18 Uhr steht ein
Rundgang durch die Ausstellung „Your North is my South“ auf
dem Programm. Wer möchte, kann den Feierabend dort mit

einem Glas Sekt beginnen. Der Eintritt zur Veranstaltung im
Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, beruht auf
Spendenbasis.

Stadt – Land – World Wide Web
Ist das „Netz“ auch ein Ort – ein Aufenthaltsraum für uns? Und
wie sieht dieser Raum eigentlich aus? Beim
Familiennachmittag am Sonntag, 7. Oktober, begeben sich
große und kleine Besucherinnen und Besucher im Museum für
Neue Kunst, Marienstraße 10a, ab 14 Uhr durch verschiedene
mediale Realitäten und überlegen, wie diese ihr alltägliches
Leben beeinflussen. Die Teilnahme kostet 2 Euro zuzüglich
Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Kinder zahlen nur 2 Euro.

Your North is my South
Die letzte öffentliche Führung durch die Ausstellung „Your
North is my South“ findet am Sonntag, 7. Oktober, um 15 Uhr
im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, statt. Die
Teilnahme kostet 2 Euro zuzüglich Eintritt von 7 Euro,
ermäßigt 5 Euro.

Archäologisches Museum Colombischlössle

Archäologischer Kulturgenuss
Einen Einblick in keltische und römische Wohnkultur erhalten
Besucherinnen und Besucher im Archäologischen Museum
Colombischlössle, Rotteckring 5, am Mittwoch, 3. Oktober, um
12.30 Uhr. Welche Materialien wurden für das Mobiliar
genutzt? Wie wurden die Stoffe hergestellt und gefärbt? Wer
mag, macht es sich auf einer römischen Liege oder einer
keltischen Bank bequem. Die Teilnahme kostet den regulären
Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Die Veranstaltung ist Teil
des Begleitprogramms zur Ausstellung „Tales & Identities.
Deine Entscheidung – Deine Geschichte“.

Mit Würfelglück in die keltische und römische Zeit zurück
Auf eine Zeitreise begeben sich am Mittwoch, 3. Oktober, ab
14 Uhr im Archäologischen Museum Colombischlössle große
und kleine Besucherinnen und Besucher ab 5 Jahren. An
interaktiven Stationen und Playmobilmodellen erkunden sie
das Leben der Menschen vor 2.000 Jahren. Das Würfelglück
der Kinder entscheidet, ob sie in ein keltisches Gewand oder
in eine römische Tunika schlüpfen. Zur Erinnerung gestalten
sie einen kleinen Glückswürfel aus Knochen. Die Teilnahme
kostet 3 Euro zuzüglich Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.
Kinder zahlen nur 3 Euro.

Matinée – Metall erobert Europa: Erste Berufe und reiche
Herrscher
Zur ersten Matinee „Archäologie - Musik - Aperitif“ nach der
Sommerpause lädt das Archäologische Museum am Sonntag,
7. Oktober, um 11 Uhr ein. Die Expertin Jutta Wohlfeil spricht
über glänzende Waffen, Schmuck und Gefäße aus der
Bronzezeit. Dabei geht es auch um die gesellschaftlichen
Konsequenzen der aufwändigen Gewinnung und Verarbeitung
des kostbaren Rohstoffes. Zum Auftakt spielt das Jazz-Duo
mit Serhii Danych und Sebastian Spies Stücke von Stevie
Wonder, Johnny Mandel, Charlie Haden, Duke Ellington und
Andrea Morricone. Wer dabei sein möchte zahlt 5 Euro,
ermäßigt 4 Euro.

Tales & Identities: Salve Pfiffikus! Salve Schlaubix!
Bei einer Familienführung durch die Sonderausstellung „Tales
& Identities: Deine Entscheidung – Deine Geschichte“ am
Sonntag, 7. Oktober um 14 Uhr im Archäologischen Museum
Colombischlössle, Rotteckring 5, erfahren große und kleine
Gäste die Geschichte hinter keltischen und römischen
Fundstücken. Durch Playmobilmodelle und Mitmachstationen
entdecken sie, wie schlau die Menschen bereits vor 2000
Jahren in unserer Region waren. Die Teilnahme kostet 2 Euro
zuzüglich Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Kinder zahlen
nur 2 Euro.

Museum Natur und Mensch

Pilzberatung
Pilzsammlerinnen und -sammler haben am Montag, 1.
Oktober, von 16 bis 18 Uhr im Museum Natur und Mensch,
Gerberau 32, die Möglichkeit, ihre Funde Experten vorzulegen
und sich zu informieren. Die Teilnahme kostet 3 Euro.

Shodo – Die Kunst der Japanischen Kalligraphie
Unter dem Motto „Der Himmel im Herbst“ führt die japanische
Künstlerin Rie Takeda am Samstag, 6. Oktober, ab 14 Uhr bei
einem Workshop im Museum Natur und Mensch, Gerberau
32, in die Kunst der Kalligraphie ein. Die Teilnehmenden
lernen dabei nicht nur Techniken der Pinselführung, sondern
auch, sich in Achtsamkeit zu üben und die eigene
Lebensenergie, den Qi-Fluss, mit Pinsel und Tusche zum
Ausdruck zu bringen.
Die Teilnahme kostet 35 Euro. Eine Anmeldung ist bis Freitag,
5. Oktober, 12 Uhr, unter +49 (0)761 201 2501 (Di–Fr) oder
museumspaedagogik@stadt.freiburg.de erforderlich. Die
Teilnahmezahl ist begrenzt auf 10 Personen. Der Workshop
findet begleitend zur Ausstellung „Säule der Kulturellen
Vielfalt“ statt.
 
 

 
Ausstellungstipp: WILHELM BUSCH
Museum LA8, Baden-Baden -
Museum für Kunst und Technik des 19. Jahrhunderts
bis 3. März 2019

Ab dem 29. September ist im Museum LA8 in Baden-Baden die Ausstellung „WILHELM BUSCH. Bilder und Geschichten.“ zu sehen. Gezeigt wird mit Zeichnungen, frühen Drucken der Bildergeschichten und Gemälden sowie Beispielen von Vorläufern und Nachfolgern, der berühmte Schöpfer von Max und Moritz und der Frommen Helene in seiner Vielschichtigkeit und von seinen weniger bekannten Seiten. Der begleitende Katalog zur Ausstellung stellt verschiedene Perspektiven auf Buschs kunst- und mediengeschichtliche Bedeutung zur Diskussion und berücksichtigt neue Ergebnisse der Comic-Forschung.

Auch für die Ausstellung gilt: „Aber hier, wie überhaupt, kommt es anders, als man glaubt.“ – Viele der sprichwörtlich gewordenen Reime von Wilhelm Busch (1832–1908) klingen witzig, weil sie Alltägliches dichterisch überhöhen – um hinter solchem Witz ihren Tiefgang zu verstecken. Die Leihgaben aus dem Wilhelm Busch Museum in Hannover und weiteren renommierten privaten und öffentlichen Sammlungen, zeigen den Schöpfer der berühmten Bildergeschichten als sehr genauen Beobachter der kleinen Dinge und der großen gesellschaftlichen Fragen seiner Zeit. Einerseits verarbeitete er Einflüsse aus alten Tierfabeln, Märchen und Heiligenlegenden, andererseits thematisierte er die neuesten „Näh-, Mäh- und Waschmaschinen“, die Fotografie und das moderne Zeitungswesen. Vor allem war er innovativ und erfindungsreich in seinen von Tempo getragenen Bildsequenzen. Ihm gelang eine Art Film vor dem Film. Die rasante gesellschaftliche und technische Entwicklung seiner Zeit vermochte Wilhelm Busch mit dem Erzähltempo seiner unterhaltsamen Gebrauchskunst getreuer in Bilder zu fassen, als die repräsentative Hochkunst vieler Malerfürsten es vermochte. Nicht zuletzt seine Lautschöpfungen von „Ritzeratze!“, „Schluppdiwutsch“, „Platsch“ bis „Kracks!“ zeigen ihn als entscheidenden Wegbereiter einer neuen Populärkultur. In Windeseile verbreiteten sich seine Geschichten, angeführt von Max und Moritz, in Europa und bis nach Amerika, wo sie sich am Anfang des 20. Jahrhunderts in der neuen Welt der Comicstrips weiterentwickelten.

Die Ausstellung führt vor Augen, dass Busch auch ein innovativer Landschafts- und Bildnismaler zwischen Naturbeobachtung und gestischer Erfindung war. Er experimentierte mit einer Art malerischer Direktheit, deren radikales Programm erst Jahrzehnte später in Künstler-Manifesten auf Begriffe und Thesen gebracht wurde. Seine kleinen Landschaften leben aus der Spannung ihres gleichzeitigen Erscheinens und Verschwindens: Mit festem Strich sind die Bäume und Durchblicke ins Bild gesetzt und zugleich scheint derselbe Strich die Landschaftsimpression durchzustreichen. Während seine Bildergeschichten für Busch zu großen publizistischen und finanziellen Erfolgen wurden, entwickelte sich seine Malerei abgewandt von der Öffentlichkeit. Beide Schaffensbereiche sind künstlerisch verbunden durch das Unfertige: meisterhaft zu Bildwitz und Tempo stilisiert in den Bilderfolgen, hochoriginell und unverstanden seiner Zeit voraus in der Malerei.

Hochallergisch gegen frommen oder weltanschaulichen Kitsch, zeigt uns Busch keine Heiligen, die selbstlos Gutes tun, keine Kinder, die nur lieb und nie aggressiv, keine Erziehungsberechtigten, die nur vorbildlich, keine Haustiere, die stets gehorsam sind. In dieser scharf beobachteten Alltagswelt bekommt selten jemand recht (auch nicht der Betrachter/Leser, wenn er leichte Unterhaltung mit einem Schuss moralischer Erbauung erwartet). Fertig werden Buschs Bildergeschichten oft im maximal Unfertigen, im Chaos zerbrochener Möbelstücke oder Lebensläufe als Schlussbild. Vorher reist die Unberechenbarkeit kindlicher Streiche, tierischer Wildheit oder der Tücke des Objekts die Figuren explosionsartig aus ihren Alltagsverrichtungen: „Rums!! – Da geht die Pfeife los“. Plötzlich ist der sprichwortfromme, selbstzufriedene Tagesablauf unterbrochen. Für einen kurzen Moment sind alle Widersprüche des Alltags aufgehoben in einer Dialektik ohne Synthese, und alles schwebt ohne Moral, ohne Zweck, ohne faulen Kompromiss umher, jenseits von Gut und Böse.
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Freiburg: Zinnfigurenklause geht in die Winterpause
Tag der offenen Tür am Mittwoch, 3. Oktober, von 11 bis 16 Uhr

Die Zinnfigurenklause am Schwabentor geht in die Winterpause. Zum letzten Mal mit einem Tag der offenen Tür öffnet die Zinnfigurenklause am Mittwoch, 3. Oktober, von 11 bis 16 Uhr ihre Pforten. Der Eintritt ist frei.

Bevor die 21 Schaukästen, so genannte Dioramen, in den Winterschlaf gehen, bietet das Museum zur Freiheitsgeschichte an diesem letzten Tag einen kleinen Geschichtswettbewerb an. Und wieder einmal ist in einem der 21 Dioramen eine Figur platziert, die dort nicht hingehören kann. Die ersten zehn Personen, die entdecken, welche Figur aus dem historischen Rahmen fällt, erhalten jeweils eine Zinnfigur. Zudem können alle Gäste zuschauen, wie Zinnfiguren gegossen und bemalt werden.

Seit 1969 ist die Zinnfigurenklause in der ersten und zweiten Etage im Schwabentor zu Hause und präsentiert die große Welt im Kleinen. In 21 Dioramen mit rund 2500 Figuren werden vor allem Szenen aus der Geschichte Freiburgs und der Region dargestellt. Das Schwabentor war am 24. April 1848, am Ostermontag, Schauplatz der letzten Gefechte zwischen badischen Revolutionären und badischen und hessischen Soldaten. Eine Kolonne des „Heckerzuges“ wollte sich mit den rebellierenden Turnern, Studenten und Handwerkern in der belagerten Stadt Freiburg vereinigen. Doch die Übermacht der großherzoglichen Regierungstruppen schlug den ersten Versuch, mit einer bewaffneten Volkserhebung eine demokratische Republik zu erkämpfen,
nieder. Im Zinnfigurenmuseum erinnert ein Diorama an das Gefecht am „Platz der letzten Barrikade“.

Im Zinnfiguren-Shop gibt es mehr als 500 bemalte und unbemalte Zinnfiguren in verschiedenen Größen. Überwiegend haben die Figuren eine Größe von 30 Millimeter, andere sind bis zu 80 Millimeter groß.

Ein neuer Service bietet die Zinnfigurenklause für ausländische Besucherinnen und Besucher an. Zu den einzelnen Dioramen gibt es auch Informationen in Englisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Russisch und Spanisch.

Weitere Informationen zum kleinen Museum am Schwabentor gibt es online ...
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